Zehn Jahre war er nicht mehr auf der Bühne zu sehen, vor sieben Jahren schrieb er das letzte Stück für das beliebte Radeberger Biertheater. Nun kehrt der Dresdner Kabarettist Peter Flache mit dem neuen Schwank „Aperol & Buttermilch“ in das sächsische Mundarttheater zurück – wenn auch „nur“ als Autor.
Für Flache heißt das: Zurück zu seinen Wurzeln. Denn mit seiner Schwankreihe aus dem Bierdorf Malzau prägte er als Autor und Schauspieler das Theater ganz wesentlich. Mit dem Schwank „Der Wetterhahn“ öffnete 2002 das Radeberger Biertheater seine Türen. Comedian Peter Flache stand als „Backe“ auf der Bühne und wurde mit seinem 2023 verstorbenen Bühnenpartner Holger Blum zum Kult-Duo, das seinen besseren Ehehälften in 14 Schwänken sowohl kleine Freiheiten als auch Schlucke Bier abtrotzen musste.
Längst fließt in Malzau kein Bier mehr, neue Stücke und Getränke eroberten die Volksbühne: „Aperol & Buttermilch“ aus der Feder von Peter Flache feiert am 13. März Premiere. „Ich war im letzten Jahr Gast in Radeberg und wurde an diesem Abend angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, mich wieder etwas mehr einzubringen. Na ja, was soll ich sagen – nach gar nicht allzu langer Überlegung war klar, das mache ich. Ein Stück für das Biertheater zu schreiben, hat mich schon sehr gereizt und so machte ich mich ans Werk“, erzählt Peter Flache.
Herausgekommen ist ein Schwank in bester Mundarttradition – und mit neuen Gesichtern auf der Bühne. In den Hauptrollen sind Thomas Böttcher und Kati Grasse als reifes Ehepaar Bernd und Gabi zu erleben. „Bernd hat seinen Job verloren und verbraucht zu Hause Atemluft“, beschreibt Flache süffisant die Ausgangssituation. „Beide streben nach friedlicher Koexistenz, haben aber unterschiedliche Vorstellungen davon.“ Mit dabei sind außerdem Suzanne Kockat, die u.a. aus der TV-Serie „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ einem großen Publikum bekannt ist, Jens Albrecht sowie der frisch gecastete Christoph Ehrlichmann, der außerhalb des Theaters als Erzieher beim Roten Kreuz in Stadt Wehlen arbeitet.
„Schon beim ersten gemeinsamen Lesen der Texte mussten wir mehrfach laut lachen – eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Premiere. Und wenn, wie hier der Fall, bereits im Vorfeld die Chemie stimmt, dann merkt man das erst recht auf der Bühne“, freut sich Regisseur Alexander Siebecke auf die Premiere.
Worum geht es in „Aperol & Buttermilch“? Um eine Frage, die viele Menschen in der Mitte ihres Lebens beschäftigt. Wobei, ganz ehrlich, die gefühlte Mitte oft schon das realistische „zwei Drittel“ ist. Doch egal – in jedem Fall verging die erste Hälfte wie im Flug und manch einer mag sich fragen: Ist das jetzt alles? Soll ich noch einmal alles auf eine Karte setzen? Und wenn ja, auf welche? Kann ich noch einmal durchstarten? Und wenn ja, wohin? Falls Sie sich jetzt erkennen, dann lassen Sie sich von den Erkenntnissen und Antworten auf der Bühne überraschen. Dort stiften die Antworten auf diese Fragen ordentlich Chaos und Verwirrung.
Thomas Böttcher freut sich doppelt auf die Premiere, denn er steht nicht nur als Schauspieler auf der Bühne, sondern hat vor einiger Zeit zusätzlich die künstlerische Koordination im Haus übernommen. „Wir sind hier alle guten Mutes für das, was demnächst passiert. Wir hatten noch nie so viele unterschiedliche Stücke in einer Saison auf unserer Bühne. Da ist sicher für jeden etwas dabei“, so Böttcher. Infos/Programm und Tickets unter www.biertheater.de.