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Die Aktivrente ist die Einlösung eines Wahlversprechens der Koalition.
Bärbel Bas hat die Aktivrente mit auf den Weg gebracht. Foto: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Was bedeutet die Aktivrente für mich?

Aktivrente - was sich jetzt für Ruheständler ändert

Die Bundesregierung plant ein neues Rentenmodell: Die sogenannte Aktivrente. Sie soll Menschen, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben und weiterhin beruflich tätig sein möchten, steuerlich entlasten und finanziell belohnen. Das Ziel: Mehr Menschen im Ruhestand sollen motiviert werden, freiwillig im Erwerbsleben zu bleiben – ohne Einbußen, aber mit spürbaren Vorteilen.

Konkret bedeutet das: Künftig können bis zu 2 000 Euro monatlich steuerfrei dazuverdient werden – zusätzlich zur regulären Rente, und zwar ohne Sozialabgaben und ohne steuerliche Nachteile.

Politischer Rahmen: Wer hat die Aktivrente auf den Weg gebracht?

Die Idee stammt aus den Reihen der CDU und wurde im Zuge des Regierungswechsels von der neuen Koalition aus CDU/CSU und SPD in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Damit ist klar: Die Aktivrente ist kein Projekt der vorherigen Ampelregierung, sondern Teil der aktuellen Regierungsagenda.
Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat dazu ein umfassendes Rentenpaket vorbereitet, das derzeit in den Kabinettberatungen liegt. Die Aktivrente ist Bestandteil dieses Pakets – allerdings als zweiter Reformschritt, der frühestens ab 2026 in Kraft treten soll.

Der politische Wille ist also da, die Umsetzung jedoch noch nicht formell beschlossen, sondern in der Planungs- und Gesetzgebungsphase. Es bleibt also spannend – aber für viele lohnt es sich, schon jetzt darüber nachzudenken, wie man sich darauf vorbereiten kann.

 

Was ändert sich?

Bereits seit 2023 dürfen Altersrentnerinnen und Altersrentner ohne Einschränkung hinzuverdienen, ohne dass ihre gesetzliche Rente gekürzt wird. Die frühere Hinzuverdienstgrenze von rund 6 300 Euro jährlich wurde aufgehoben. Wer möchte, kann also längst im Ruhestand arbeiten – auch in Vollzeit.

Der Haken: Der Hinzuverdienst ist bislang ganz normal steuerpflichtig. Dazu kommen oft noch Sozialabgaben – das schmälert den Nettoverdienst deutlich. Hier setzt die Aktivrente an:

Mit der Aktivrente bleiben bis zu 2 000 Euro monatlich steuerfrei – und es werden auch keine Beiträge zur Renten-, Kranken- oder Pflegeversicherung fällig. So lohnt sich Weiterarbeiten finanziell deutlich mehr.

Ab wann gilt die Aktivrente - und für wen?

  • Geplanter Start: 1. Januar 2026 (abhängig vom Gesetzgebungsverfahren).

  • Zielgruppe: Menschen, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben, bereits Rente beziehen und weiterhin beruflich tätig sein möchten.

  • Nicht eingeschlossen: Personen, die Grundsicherung im Alter erhalten oder ausschließlich eine Hinterbliebenenrente beziehen (eine spätere Einbindung wird geprüft).

Was bringt die Aktivrente konkret?

  • Steuerfreiheit für bis zu 24 000 Euro jährlich: Das ist deutlich mehr Netto vom Brutto als bisher.

  • Keine Sozialabgaben auf den Zuverdienst: Weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber zahlen Beiträge auf die Aktivrente.

  • Einfaches Modell, klare Regeln: Im Gegensatz zur oft kritisierten Flexirente ist die Aktivrente leicht verständlich und transparent.

  • Finanzielle und gesellschaftliche Anerkennung: Wer sein Wissen, seine Erfahrung und seine Zeit einbringen will, wird nicht bestraft – sondern belohnt.

Warum das Ganze?

Deutschland braucht dringend Fachkräfte – und viele Ruheständler sind fit, engagiert und motiviert. Die Aktivrente soll dazu beitragen, dieses Potenzial zu nutzen – freiwillig und auf Augenhöhe.
Statt nur auf junge Arbeitnehmer zu setzen, öffnet das Modell neue Wege, um ältere Menschen aktiv einzubinden. Es geht um Wertschätzung, Teilhabe und finanzielle Sicherheit – auch im fortgeschrittenen Alter.

Was bleibt gleich?

  • Die gesetzliche Rente wird nicht gekürzt, auch nicht bei hohem Verdienst.

  • Die Beschäftigung ist weiterhin freiwillig – niemand wird zur Arbeit im Ruhestand gezwungen.

  • Wer lieber den Ruhestand genießt, kann das natürlich weiterhin tun – ohne Nachteile.

Fazit für leben50-Leser:

Die Aktivrente ist kein bloßes Wahlversprechen – sie ist Teil eines geplanten Rentenpakets der aktuellen Bundesregierung, das voraussichtlich 2026 umgesetzt wird. Wer bereits arbeitet oder darüber nachdenkt, im Ruhestand aktiv zu bleiben, darf sich auf deutlich attraktivere Bedingungen freuen.

Auch wenn die gesetzliche Umsetzung noch aussteht, lohnt sich die frühzeitige Auseinandersetzung. Denn eines ist klar:

Leistung im Alter soll sich wieder lohnen – und mit der Aktivrente wird daraus ein Gewinn für alle.


Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Vielleicht interessiert Sie auch unser Beitrag zum Rentenpaket II, der HIER zu finden ist. 

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