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Ein Rasenrobotor kann das Wohnen im Alter deutlich erleichtern. Foto: Doreen Dietrich
Ein Rasenroboter sorgt für ein bequemes Wohnen im Alter Foto: Doreen Dietrich

Wohnen im Alter gut vorbereiten – der Garten

Der Garten – Freude statt Frust im barrierearmen Garten

Für das Wohnen im Alter spielt der Garten eine wichtige Rolle. So ist er für viele ein Ort der Erholung, der Bewegung und der Verbundenheit mit der Natur.  Doch mit zunehmendem Alter können körperliche Einschränkungen dafür sorgen, dass aus Freude schnell Frust wird – wenn Hecken zu hoch wachsen, Wege zu unsicher werden oder das Rasenmähen zu beschwerlich wird. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, den Garten so zu gestalten, dass er auch im Alter eine Quelle der Lebensfreude bleibt – mit deutlich weniger Aufwand und mehr Sicherheit.

Sicherheit zuerst: Stolperfallen beseitigen

Technik nutzen: Rasenroboter & Co. als Helfer im Grünen

Ein häufig unterschätztes Risiko im Garten sind unebene oder verwitterte Wege. Besonders bei Nässe oder Frost können lose Platten, Wurzeln oder Kiesflächen gefährlich werden.

So sorgen Sie für mehr Sicherheit:

  • Wege begradigen, verbreitern und mit rutschhemmenden Materialien wie Waschbeton oder Natursteinplatten auslegen.

  • Auf gut erkennbare Kanten und klare Wegführungen achten.

  • Ausreichende Beleuchtung installieren – idealerweise mit Bewegungsmeldern.

  • Sitzgelegenheiten an strategischen Stellen einplanen (z. B. an sonnigen Plätzen oder am Hochbeet).

 

Pflegeleichte Technik hält auch im Garten Einzug – mit Geräten, die dauerhaft entlasten:

  • Rasenroboter übernehmen das regelmäßige Mähen. Moderne Modelle sind leise, wetterfest und umgehen Hindernisse selbstständig. Durch GPS Technik entfällt mittlerweile auch das aufwendige Verlegen von Kontaktschleifen. 

  • Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhren oder Feuchtigkeitssensoren helfen beim Gießen – besonders im Sommer.

  • Hochbeete mit  Stehhöhe ermöglichen Gartenarbeit ohne Bücken.

  • Kleinere Heckenscheren mit Akku-Antrieb entlasten Gelenke und sparen Kraft.

Wer keinen Strom im Garten hat, kann mit Solarpanelen oder Akkulösungen arbeiten – einfach nachrüstbar.

Grünpflege vereinfachen: Hecken & Beete überdenken

Ein dichter Garten mit üppigem Bewuchs mag schön aussehen, ist aber pflegeintensiv. Die Lösung: Strukturierte Reduktion.

Praktische Maßnahmen:

  • Hecken deutlich zurück Schneiden und  auf eine pflegeleichte Höhe kürzen – idealerweise unter Schulterhöhe, damit sie ohne Leiter geschnitten werden kann.

  • Pflegeleichte Pflanzen wählen: Lavendel, Gräser, Bodendecker oder Kräuter wie Thymian und Salbei.

  • Statt aufwendiger Beete lieber große Rasenflächen oder Kieszonen anlegen – hier hilft auch der Rasenroboter.

  • Unkrautvlies unter Kiesflächen oder Rindenmulch verhindert Wildwuchs und spart langfristig viel Arbeit.

Tipp: Viele Kommunen fördern barrierefreie Gartenumbauten im Rahmen von Wohnanpassungen – informieren lohnt sich.

Garten mit Zukunft: Platz für Mobilität & Gäste

Wer auch in höherem Alter mobil bleiben will, sollte vorausschauend planen:

  • Zugang über breite, ebene Wege – mindestens 80 cm Breite ist ideal für Rollator oder Rollstuhl.

  • Schuppen oder Gartenhaus als „Garage“ für Mobilitätshilfen nutzen, wenn keine eigene Garage vorhanden ist.

  • Barrierefreie Übergänge von der Terrasse ins Haus – mit flachen Schwellen oder mobilen Rampen.

  • Platz für Gäste im Gartenhaus: Ein kleines, gut isoliertes Gartenhaus  kann mit der richtigen Ausstattung nicht nur als Rückzugsort sondern auch als Gästehaus dienen. 

Lebensfreude erhalten: Blumen, Begegnung & Bewegung

Gärten sind nicht nur zum Arbeiten da – sie sollen das Leben verschönern. Deshalb lohnt es sich, aktiv Orte der Begegnung und Freude zu schaffen:

  • Ein kleiner Kräutergarten am Hochbeet sorgt für Duft und frische Zutaten.

  • Eine überdachte Terrasse mit Tischgruppe lädt zum Kaffeetrinken mit Freunden oder Familie ein.

  • Ein kleiner Springbrunnen oder Solarteich schafft Atmosphäre und Ruhe.

  • Gartenprojekte mit Enkelkindern – z. B. Sonnenblumen pflanzen, Insektenhotels bauen oder Beerensträucher ernten.

Wer sich weniger zutraut, kann auch auf Patenschaftsgärtner oder nachbarschaftliche Gartenhilfe setzen – etwa im Rahmen von Tauschbörsen oder Ehrenamtsprojekten.

Ein Garten, der mit dem Leben mitwächst

Ein Garten muss nicht perfekt, aber passend sein – zu den aktuellen Bedürfnissen und den eigenen Möglichkeiten. Wer heute clever plant, schafft sich ein grünes Paradies, das auch im Alter Freude bereitet: sicher, pflegeleicht und voller schöner Momente. Mit etwas Technik, durchdachter Gestaltung und der Bereitschaft zum Loslassen wird der Garten zu dem, was er sein soll: ein Ort der Lebensqualität – in jedem Alter.

 

Ein Überblick zu Rasenrobotern finden Sie auf der Seite von Selbst.de

 

Lesen Sie auch Wohnen im Alter – wie möchte ich Leben? 

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