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Zimt
Zimtstangen und Zimtpulver verströmen den Duft der Weihnachtszeit. Foto: freepik.com

Es duftet nach Zimt

Wonach duftet Weihnachten? Nach Zimt! Ob im weihnachtlichen Gebäck, in Zimtschnecken oder in herzhaften Gerichten – Zimt ist nicht nur, aber gerade im Winter ein beliebtes Gewürz. Und das nicht erst seit heute. Zimt wurde schon vor 2000 vor Chr. in China und Indien verwendet. Die Ägypter verwendeten es zur Einbalsamierung, als Räuchermittel und natürlich auch als Gewürz. Der römische Kaiser Nero soll nach dem Tod seiner Frau in den Straßen Roms Zimtfeuer entzündet haben. Im Mittelalter wurde die getrocknete Rinde des Zimtbaumes als probates Mittel gegen Gicht eingesetzt. Im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts galt es aus teures und kostbares Gewürz.

Heute ist es dank einer weltweiten Ernte von jährlich über 200 000 Tonnen nicht nur preiswert, sondern auch in jedem Supermarkt erhältlich und aus der Küche einfach nicht mehr wegzudenken. Die im Handel vorkommenden Sorten Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt unterscheiden sich im Cumarin-Gehalt. Cassia-Zimt, der aufgrund seines stärkeren Geschmacks und geringeren Preises in vielen Haushalten und industriellen Anwendungen weit verbreitet ist, hat von Natur aus einen höheren Cumarin-Gehalt als Ceylon-Zimt.

„Damit man sich Lebkuchen, Glühwein und Plätzchen so richtig schmecken lassen kann, ist es für Verbraucher wichtig, dass sie sich auf die Einhaltung der Grenzwerte verlassen können,“ Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD. Das im Zimt enthaltene Cumarin ist ein natürlicher Aroma- und Duftstoff, den viele Pflanzen enthalten, um sich gegen schädliche Umwelteinflüsse und Fressfeinde zu schützen. 

Warum gibt es überhaupt einen Grenzwert für Cumarin?

Bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum mit Cumarinhaltigen Arzneimitteln behandelt wurden, gab es bei besonders empfindlichen Personen Fälle von veränderten Leberwerten. Allerdings ohne bekannte Langzeitfolgen. Der Gesetzgeber hat trotzdem eine Höchstmenge für Cumarin in zimthaltigen Lebensmitteln festgelegt, um vorsorglich sicherzustellen, dass der Verzehr von Zimt kein gesundheitliches Risiko verursacht. Die tolerierbare Aufnahmemenge, die bei lebenslang täglichem Konsum keine Nebenwirkungen hervorruft, beträgt bei einem Menschen mit 70 Kilo Körpergewicht sieben Milligramm. 

SZ-Lebensbegleiter-Tipp

+ Nutzen Sie Ceylon-Zimt. Er enthält deutlich weniger Cumarin als Cassia-Zimt.

+ Setzen Sie Zimt möglichst frisch oder selbst gestoßen ein. So bekommen Sie trotz geringerer Menge ein stärkeres Zimtaroma.

+ Bewahren Sie angebrochene Zimt-Packungen möglichst nicht zu lange auf. Denn mit der Zeit verliert das wertvolle Gewürz einen Großteil seines Aromas.

Das neue Backbuch aus dem Thorbecke Verlag.

Wunderbare süße Rezepte für die Advents- und Weihnachtszeit finden Sie im Buch „Der Duft der Weihnachtszeit“. Es ist im Thorbecke Verlag erschienen und beinhaltet auf 170 Seiten rund 60 köstliche Rezepte – eingebettet in großformatige Fotografien, die nicht nur das Backwerk, sondern auch romantisch-stille Schneelandschaften im hohen Norden zeigen.Zimt sollten Sie parat haben, wenn sie beispielsweise ein Hefezupfbrot mit Haselnusskrokant, zarte Walnuss-Zimt-Tuffs, Kakao-Mandelkekse, knusprige Zimtsterne oder Spekulatius-Doppelkekse mit Vanillecremefüllung backen wollen. 

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Uta Bresan

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