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Karte Sachsen umriss
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eine Person, die auf Felsen im Ozean steht
Auf vermeintliche Traummänner fällt Gastautorin Angelika Hoyer nicht herein. Foto: Pixabay

Vom Traummann zum Albtraum

Kaum stehen meine fette Pilzausbeute oder das jüngste Hundeabenteuer online, schon finden sich unter  freundlich hoch geklickten Daumen und Kommentaren auch Freundschaftsanfragen aus weiter Ferne. Diesmal möchte ein Mike X aus Colorado – im Bild mit Hund im Arm und blauen Bergen im Hintergrund – gern mit mir befreundet sein.

Weil? Er findet mein Profil so ansprechend und würde sich gern näher mit mir austauschen. Ich solle ihm zu diesem Zwecke doch eine Freundschaftsanfrage oder ein paar Zeilen über den Messenger Dienst zukommen lassen. Tue ich das nicht, folgen noch einige Ermahnungen. Aber Mike hat Pech.

Denn er ist nicht der einzige Typ, der mit mir über ein soziales Netzwerk anbandeln will. Schon drängeln sich bereits andere Typen zwischen Hundefreunde und Ferienhausvermieter. Aktuell finden mich beispielsweise der Mittfünfziger Jan aus Norwegen und ein Jack aus Columbien ganz toll. Da darf man sich als Mittsiebzigerin doch geehrt fühlen?  Oder? Zumal  das geschieht, ohne dass ich den eigenen Hintern überhaupt vom Stuhl gelupft, die Haare gekämmt oder eine Singlebörse bemüht habe.  

Tja, die Zeiten ändern sich. Die Tricksereien auch. Noch immer gelten ältere Menschen als besonders lukrative und einfache „Beute“ für Nepper und Trickbetrüger aller Art. Die Omas der 70er bis zu den 80ern wurden noch persönlich an der Haustür zu Verträgen oder Käufen verlockt. Später sind sie für den Gratisschinken zu teuren Kaffeefahrten gereist. Noch später täuschten Enkeltrickser telefonisch und teils mit beeindruckenden Hintergrundgeräuschen untermalt Familiendramen vor.

Heute sind wir Oldies bereits mehrheitlich schlauer, aber auch immer häufiger online. Also haschen uns Abzocker zunehmend online. Die man früher Betrüger nannte – das lernte ich gerade von meiner Internetgruppe der aktiven 70+ Senioren – nennt man heute auf englisch eben Scammer. Wer sich nicht im Netz tummelt, der begegnet diesem einen neuen Tricksertyp selten. Aber damit sind wir Oldies auch nicht vor Lug und Betrug gefeit. Seien es falsche Stadtwerker oder Stromableser vor der Wohnungstür. Oder eine „Steuer- oder Zollbehörde“, die via WhatsApp Zahlungsaufforderungen verschickt usw.. Modernen Abzockern können wir weder daheim noch beim Surfen im Netz hundertprozentig entgehen. Da wie dort hilft nur gesundes Misstrauen. Und jemanden, den man dann ganz schnell aufsuchen oder anrufen kann, bevor die Falle zuschnappt. Es hilft auch der Austausch im Internet – allerdings nur mit realen Freunden!

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