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Karte Sachsen umriss
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Wie in Neukirchen stehen derzeit die Streuobstwiesen in voller Blüte. Foto: Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt/Holger Stein

Streuobstwiesen schützen

Am 25. April wird in ganz Europa der „Tag der Streuobstwiese“ gefeiert – auch in Sachsen. Aus gutem Grund: Streuobstwiesen sind einzigartige Kulturlandschaften, sie sind artenreicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen. In Sachsen gibt es rund 12.800 Streuobstwiesen. Doch ihr Erhalt ist bedroht.

Streuobstwiesen verzaubern gerade die sächsische Kulturlandschaft mit ihrem strahlend weißen Blütenmeer. Die Wiesen besitzen einen hohen naturschutzfachlichen und kulturhistorischen Wert. Sie bieten vielen geschützten Fledermaus-, Vogel- und Insektenarten einen wichtigen Lebensraum. Außerdem beherbergen sie Obstbäume alter lokaler und regionaler Kultursorten. Damit die Lücken auf der Landkarte der Streuobstwiesen nicht von Jahr zu Jahr größer werden, will u.a. der „Tag der Streuobstwiesen“ für diese einzigartige Kulturlandschaft sensibilisieren. 

Auch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) ist Eigentümerin von Streuobstwiesen im Freistaat Sachsen. Diese befinden sich in verschiedenen Landkreisen wie zum Beispiel im Landkreis Zwickau in Neukirchen/Pleiße, im Landkreis Leipzig in Trebsen, Gnandstein und Köhra und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Freital-Weißig. Die Streuobstwiesen werden unter naturschutzfachlichen Aspekten bewirtschaftet. Die Obstbäume werden fachgerecht geschnitten, die Wiesen extensiv gemäht und einige auch mit Schafen beweidet.

Leider: Streuobstwiesen sind auch im Freistaat Sachsen durch mangelnde Nutzung und Pflege bedroht. Immer wieder verschwinden Dörfer umgebende oder straßen- und wegebegleitende Obstbäume. Auch das verstärkte Auftreten eines Halbparasiten, der Mistel, bedroht die Streuobstwiesen in Sachsen. Befallene Bäume werden oft so stark geschwächt, dass sie absterben. Streuobstbestände stehen deshalb auf der roten Liste der gefährdetsten Biotoptypen Europas. 

Kirschblüte in voller Pracht. Foto: Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt/Holger Stein

Am Tag der Streuobstwiese laden darum Menschen, die sich für den Erhalt der Baumwiesen stark machen, dazu ein, die Wiesen zu erleben, mehr über das Ökosystem Streuobstwiese zu erfahren und Produkte aus Streuobst zu genießen. Online können Sie sich zum Beispiel unter orchardseverywhere.com/de/ oder unter sachsen.nabu.de über Angebote und Veranstaltungen in Ihrer Nähe informieren.

So lädt am Freitag (25. April, 10 Uhr) der Freundeskreis Dorf und Schloss Döben e. V. zu einer Obst-Baum-Blüten-Wanderung mit Insektenvortrag ein. Die Wanderung führt von Döben über Neunitz nach Grechwitz und zurück. Bei einem Picknick können Sie sich mit Mitgebrachtem, Obstsäften und Apfel- und Birnen-Kuchen im alten Brauereigebäude im Schlosshof stärken. Dort findet auch ein Multimedia-Vortrag über „Insekten in unseren Streuobstwiesen“ vom Senckenberg Museum Dresden. Wo: Schloss Döbern, Grimma, Schlossstraße 1c. Wann: 25. April, ab 10 Uhr. Infos unter www.doeben.de.

Und auch am Wochenende 26./27. April begehen viele Streuobstinitiativen den „Tag der Streuobstwiese“. Unter dem Thema „Picknick unter der Obstblüte“ werden Veranstaltungen organisiert, um mehr Aufmerksamkeit für die Obstkultur und einheimische Produkte zu generieren. 

Wollen Sie mehr zu den Streuobstwiesen (maximal 150 Bäume je Hektar) wissen, dann können Sie sich unter www.lanu.de umfassend informieren. Fördermöglichkeiten finden sie unter www.smekul.sachsen.de

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