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Karte Sachsen umriss
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Industriemuseum Chemnitz Telefon Ausstellung
Im Industriemuseum Chemnitz werden Telefongeschichten erzählt. Foto: Industriemuseum Chemnitz

Telefonstorys aus Chemnitz & Co.

In der nächsten Wochen bereiten sich ABC-Schützen, Schulanfänger und Eltern gleichermaßen auf den Beginn des neuen Schuljahres vor. Deshalb finden auch weniger Feste oder Märkte statt – Familien treffen sich mit Zuckertüten, um den Start in einen neuen Lebensabschnitt zu feiern. Falls Ihre Enkel schon größer sind, dann haben Sie vielleicht Lust auf einen tollen Ausstellungs- oder Theaterbesuch. Ob Chemnitzer Telefonstorys oder Adelsgeschichten – wir haben einige Tipps für Sie. 

Reinecke Fuchs in Pirna

PIRNA – Nichts Geringeres als Goethes Klassiker „Reineke Fuchs“ erwartet das Publikum am 8. und 9. August zur Wiederauflage des Pirnaer Sommertheaters im Zollhof. Jeweils um 20 Uhr präsentiert der Dresdner Schauspieler Tom Quaas zusammen mit Mimin Paula Henke die zeitlose, bitterböse Satire über die Facetten der Menschheit und das Spiel zwischen Anklage und Begnadigung – ein einmaliger Hör- und Sehgenuss in historischem Ambiente! Hinweis: Am Tag vor der Veranstaltung wird unter www.pirna.de eingestellt, falls die Veranstaltung aufgrund schlechter Wettervorhersage in die HerderHalle Pirna verlegt wird. Eintritt: 20 Euro. 

Schloss Weesenstein
Schloss Weesenstein liegt im Romantischen Müglitztal. Foto: Schlösserland Sachsen /Sylvio Dittrich

Abendrundgang durch Weesenstein

WEESENSTEIN – Am 9. August (20-22 Uhr) erwartet Sie auf Schloss Weesenstein in Weesenstein ein sagenhafter, geheimnisvoller und informativer Gang durch die eindrucksvollen Räume des Weesensteins, in denen durch Erzählungen, Geschichten und ganz besondere Klänge die Atmosphäre der vergangenen Jahrhunderte lebendig wird. Eine kleine kulinarische Überraschung rundet den Abend ab. Preis: 30 Euro. Tickets und Infos unter www.schloss-weesenstein.de

Barockschloss Großsedlitz Adel Ausstellung
Im Barockschloss Großsedlitz lockt eine Sonderausstellung zum deutschbadischen Adel. Foto: Schlösserland Sachsen/Sylvio Dittrich

Deutschbaltischer Adel in Großsedlitz

GROSSSEDLITZ – Noch bis 21. September können Sie im Barockschloss Großsedlitz in die faszinierende Welt des baltischen Adels eintauchen – eine Welt, die geprägt war von Macht und Pracht, aber auch von Widersprüchen, Wandel und der unaufhaltsamen Bewegung der Geschichte. Ein großes adliges Anwesen in Livland, Kurland oder Estland im 18. oder 19. Jahrhundert bedeutete: majestätische Fassaden, gepflegte Gärten nach französischem Vorbild, marmorne Treppenhäuser, kostbare Gobelins an den Wänden – und inmitten dieser prachtvollen Kulisse eine Familie des deutschbaltischen Adels. Viele dieser Adelsfamilien herrschten seit Generationen über ihre Ländereien – als Grundherren, als Richter, als Verwalter. Sie sprachen Deutsch, dienten oft im russischen Zarenreich und doch waren sie tief verwurzelt in den baltischen Landschaften, die ihre Heimat bildeten. Ihre Schlösser und Herrenhäuser waren nicht nur Wohnsitze, sondern Symbole ihrer kulturellen Identität und sozialen Stellung. Doch der Glanz dieser Welt ruhte auf den Schultern der vielen namenlosen Arbeiter und Bediensteten, deren Leben vom Dienst für die Herrschaft bestimmt war. Auch diese Stimmen gehören zur Geschichte der baltischen Schlösser – und sind in die Erinnerung einzuschließen. Mit dem Aufkommen der Nationalbewegungen, der Russischen Revolution und schließlich der Agrarreformen Anfang des 20. Jahrhunderts ging das adlige Leben in den baltischen Schlössern unwiderruflich zu Ende. Viele Familien wurden enteignet, ihre Schlösser verfielen oder wurden zu Schulen, Museen, Sanatorien. Und doch stehen heute viele dieser Bauwerke noch. Einige sind herausragend rekonstruiert – als Kultureinrichtung oder Hotel. Sie sind mehr als nur Steine – sie sind Gedächtnisorte. Orte, an denen sich Geschichte, Kunst, Architektur und gesellschaftlicher Wandel überlagern. In der Sonderausstellung in Großsedlitz kann diese Facette der Geschichte im östlichen Europa nun mit Text und Bildern nachvollzogen werden. Geöffnet: Di-So, 10-17 Uhr. Eintritt: 6 Euro. Infos unter www.barockgarten-grosssedlitz.de

Telefongeschichten aus Chemnitz

CHEMNITZ – Im Industriemuseum Chemnitz lädt bis 22. Februar 2026 die Ausstellung „Telefongeschichten – 100 Jahre Wählvermittlung in Chemnitz“ ein. Wer kennt noch das Fräulein vom Amt? In den frühen Telefonzentralen muss die Verbindung eines Anrufers mit dem gewünschten Gesprächspartner noch manuell hergestellt werden. Im öffentlichen Telefonnetz geschieht das meist durch Telefonistinnen. Im Jahr 1883 hält das Telefon auch in Chemnitz Einzug. Der Telefonverkehr ist vorerst nur innerhalb der Stadt möglich. Die ersten 68 Telefonteilnehmer sind ausschließlich Firmen, wie z. B. Hartmann, Union oder Germania. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wird die Handvermittlung fast überall durch die Direktwahl der Telefonnummer im Selbstwählverkehr ersetzt. In Chemnitz wird die erste Wählvermittlungsstelle am 17. Mai 1925 in der Reichsstraße/Stephansplatz in Betrieb benommen. Die Ausstellung präsentiert Telefonapparate aus dem 19. und 20. Jahrhundert: Stadtfernsprecher, frühe Wähltelefone und Klassiker und erzählt Hintergrundgeschichten. Probetelefonieren ist gewollt: Eines der letzten Fernsprechhäuschen der Stadt Chemnitz steht dafür in der Ausstellung bereit. Geöffnet: Di-Fr (9-17 Uhr), Sa/So (10-17 Uhr). Eintritt: 10 Euro. Infos unter www.industriemuseum-chemnitz.de.

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