Sie wollen den Ruhestand nicht nur im Sessel verbringen? Sie suchen noch eine Aufgabe oder Tätigkeit, bei der Sie anderen helfen können? Dann ist ein Ehrenamt genau das Richtige für Sie. Wenn Sie auch noch ein Herz für Tiere haben, dann packen Sie doch bei der Igelhilfe in Radebeul mit an! Sie sucht dringend Helfer.
Igel sind vielen Gefahren ausgesetzt
Wer würde sich nicht freuen, wenn es im Gebüsch raschelt und ein Igel wegtrippelt. Wenn sich ein Stachelhäuter im Garten ein Winterquartier sucht und im Frühjahr wohlbehalten aus der Winterruhe kommt. Doch Igel sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Nicht nur der Verkehr oder Mähroboter fordern viele Opfer, auch eine gestörte Winterruhe, Krankheiten oder Unterernährung und Natürliche Feinde wie Fuchs oder Waschbar können zum Tod eines Igels führen.
Igel retten – bei der Igelhilfe
Wer ein Herz für Stachelhäuter hat, kann Ihnen ganz einfach helfen – bei der 2016 gegründeten Radebeuler Igelhilfe. Denn diese sucht ganz dringend viele Helfer. „Um einen reibungslosen Stationsbetrieb durchführen zu können, benötigen wir in den kommenden Wochen täglich bis zu fünf Helfer. Ansonsten müssen wir einen Aufnahmestopp ausrufen“, sagt Igelhilfe-Chefin Karina Görner. „Aus Altersgründen haben uns leider in letzter Zeit einige Helfer verlassen.“
Doch die Arbeit wird nicht weniger. „Unsere maximale Kapazität liegt bei etwa 60 Igeln, momentan haben wir 35 auf der Station. Aber ab Mitte August beginnt bei den Igeln die Babysaison und da bekommen wir erfahrungsgemäß sehr viele Neuzugänge“, weiß Karina Görner.
Generell kümmert sich die Igelhilfe Radebeul um verletzte oder untergewichtige Igel. Sie werden aufgepäppelt und, wenn nötig, medizinisch versorgt. Ziel ist es, die Igel nach Genesung und je nach Jahreszeit und Winterschlaf wieder auszuwildern. Bevor es so weit ist, werden die Igel auf ihre wiedergewonnene Freiheit langsam und sicher vorbereitet. Dafür stehen entsprechende Außengehege zur Verfügung.
Im Herbst zieht die Zahl der Igel-Patienten
Generell steigt im Herbst die Zahl ihrer vierbeinigen Patienten. Während die Igelmännchen sich beizeiten zum Winterschlaf zurückziehen, sind die Weibchen noch aktiv, um für sich und den Nachwuchs Nahrung zu sammeln. Das birgt sowohl Gefahren für die Mutter als auch den Nachwuchs.
Wurden noch 2023 etwa 1200 Igel abgegeben, waren es 2024 schon über 1500 erkrankte, unterernährte oder geschwächte Tiere. Helfende Hände werden im Frühdienst und in der Spätschicht benötigt. „Vor allem im Frühdienst können uns einige Helfer aus Altersgründen nicht mehr unterstützen“, so Görner. Die ehrenamtlichen Aufgaben reichen von der Stallreinigung bis hin zur Futterzubereitung und Verteilung.
Wer sich in der Igelhilfe engagieren will, schickt einfach eine E-Mail an info@igelhilfe-radebeul.de und kann einen Schnuppertermin vereinbaren. Sie können den Verein natürlich auch mit Sach- und Futterspenden, einer Patenschaft (15 Euro/Monat für sechs Monate), einer Pflegestelle oder einer Geldspende unterstützen. Unter igelhilfe-radebeul.de können Sie sich umfassend über Hilfsmöglichkeiten informieren. Eine durchschnittliche Igelbetreuung kostet rund 120 EUR, die jedoch in Abhängigkeit des Verletzungsgrades variieren kann.
Tipps, damit Igel überleben
- Kleine Igel sind krank, wenn sie schwach, kalt und apathisch auf der Seite liegen.
- Wer einen nachtaktiven Igel tagsüber trifft, sollte dessen Gesundheitszustand überprüfen. Wiegt ein Igel weniger als 500 Gramm, kann man zufüttern.
- Als Igelfutter sind Wasser und Katzennassfutter geeignet – niemals Milch.
- Den Garten im Herbst nicht komplett beräumen und alles abschneiden. Die meisten Sträucher, Büsche und Pflanzen können im Frühjahr beschnitten werden. Igel mögen geschützte Plätze, die ruhig und warm sind.
- Keine Pestizide und Gifte im Garten anwenden.
- Ein paar Ecken im Garten ungemäht lassen. So finden die Igel genügend Futter und Wasser.
- Mähroboter ab der Dämmerung nicht mehr laufen lassen.
Mehr zum Igel und wie Sie ihm vor allem bei der Suche nach einem Winterquartier helfen können, lesen Sie HIER.

Hilfe im Notfall – so erreichen Sie die Igelhilfe Radebeul
Im Notfall wählen Sie den Igelnotruf: 0157 / 74 70 32 72 oder die Igelberatung: 0151 / 20 16 66 38. Beratungszeit: 16:00 Uhr – 19:00 Uhr. E-Mail: info@igelhilfe-radebeul.de. Adresse der Igelhilfe: Meißner Straße 48, 01445 Radebeul.