DIY – do it yourself. Ich bau‘ mir eine Kräuterschnecke. Begeistert und inspiriert vom sonntäglichen Frühstück bei meiner netten Nachbarin in der Kleingartensparte bin ich wieder zuhause. Dieses Mal mit dem klaren Vorsatz, meinen Garten mit einer Kräuterschnecke, auch Kräuterspirale genannt, zu verschönern.
Kräuterschnecke – aus Stahl, Holz oder Ziegeln?
Sie sieht nicht nur wunderschön aus – ich habe auch immer frische Küchen- und Heilkräuter zur Verfügung. Zuerst muss ich mich für das Material entscheiden. Es gibt fertige Modelle aus Stahl, schick, aber auch kostenintensiv. Spiralen aus Holz verleihen dem Garten naturnahen Charme, sind aber witterungsanfälliger.
Mir gefällt die selbst gebaute Variante aus Steinen am besten. Dazu suche ich mir zunächst ein sonniges Plätzchen im Garten, die meisten Kräuter lieben das Licht. Ziegelsteine für mein Vorhaben bekomme ich in Kleinanzeigenportalen sogar geschenkt. Und bin damit auch noch nachhaltig.
Für eine Kräuterspirale mit einem Durchmesser von etwa 2,80 Metern und einer Höhe von 0,70 Metern muss ich etwa 400 Steine einplanen. Natürlich kann man sie auch kleiner bauen. Im ersten Schritt lege ich den Grundriss fest und stecke die Fläche für meine Kräuterschnecke ab. Dann trage ich die Erdoberfläche ab und befülle den ausgehobenen Bereich mit Schotter. Danach beginne ich mit dem Bau einer Trockenmauer in Spiralform. Mörtel ist überflüssig. In die Fugen kann ich Thymian pflanzen. Meine Ziegelsteine setze ich fugenversetzt auf. Nach einem Sand/Kiesgemisch wird meine Erde mit Kompost eingebracht. Ans Ende kann ich einen kleinen Teich bauen, muss ich aber nicht.
Kräuter für die Kräuterschnecke
Wenn sich die Erde gesetzt hat, kann ich mit dem Pflanzen beginnen. Wärme liebende Kräuter wie Oregano, Thymian, Lavendel oder Salbei sollten in den obersten Bereich der Schnecke gepflanzt werden, Estragon, Liebstöckel, Petersilie oder Pfefferminze in die nährstoffreicheren, unteren Bereiche.
Damit es am Ende gelingt, finden Sie eine detaillierte Anleitungen zum Bau einer Kräuterschnecke im Internet, zum Beispiel unter www.mein-schoener-garten.de oder www.obi.de.
leben50-Tipp
Apropos Kräuter: Am 14. Juni findet auf dem Gelände der Ölmühle Moog (Klappendorf 1, 01623 Lommatzsch) ein großes Hoffest mit Regionalmarkt und Programm statt. Ab mittags werden verschiedene Kräuterwanderungen angeboten. Sie können Sich vor Ort von Kräuterfachfrau Doreen Vetter beraten lassen. Der Eintritt ist frei. Infos unter www.bioplanet.de/hoffest. Sie können zur Ölmühle auch HIER nachlesen.
Schnecke mit Fernblick
Eine steinerne Schnecke ganz besonderen Ausmaßes und noch dazu mit Fernblick finden Sie am Wein- und Kunst-Rundwanderweg durch die Steillage des Radebeuler Hermannsbergs des Weingutes „Drei Herren“. Die historische „Steinerne Schnecke“ ist ein gartenarchitektonisches spiralförmiges Monument aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie wurde Pieter Brueghels d. Ä. Darstellung des Babylonischen Turms nachempfunden. Sie diente früher vermutlich der Diebes-, Vogel- und Feuerwache. Heute genießen Sie von ihrer Spitze aus eine wunderbare Fernsicht auf das Dresdner Elbtal. Infos zu Weingut und Wanderweg unter dreiherren.de.