Der Name ist Programm – Maibock wird im Mai ausgeschenkt. Überall hat die untergärige Bierspezialität, die traditionell zu Maifesten gereicht wird, jetzt Saison. Spätestens in Juni, wenn nicht vorher ausgetrunken, ist schon wieder Schluss damit. Auch in Sachsen wird Maibock zur Freude der Biergenießer gebraut.
Was ist ein Maibock?
Maibock ist eine Variante des Bockbieres, welches traditionell zwischen der Fastenzeit und dem sommerlichen Angebot von Vollbieren gebraut und getrunken wird. Namensgebend ist der Monat Mai. Eine verschärfte Trinktradition ist in Franken beheimatet. Um Unheil und Missernten zu vermeiden, muss das Maibock bis zum 1. Mai ausgetrunken sein. Maibock ist auch unter den Namen Heller Bock, Helles Bock und Frühlingsbock bekannt. Das Maibock ist ein untergäriges Starkbier mit einem Alkoholgehalt zwischen 6 und 8,5% Vol. und entsprechender Stammwürze. Bei der Herstellung wird weniger Malz als beim klassischen Bockbier, dafür jedoch mehr Hopfen verwendet. Das macht den Geschmack weniger süßlich und brotig, dafür etwas hopfenintensiver.
Maibock im Dresdner Brauhaus am Waldschlößchen
Zu Ehren des Frühlings seit jeher untergärig gebraut, präsentiert sich die Maibock-Kreation wieder in seinem schönsten Gewand: Edel, karamellfarben im Glas schimmernd, offenbart das Starkbier mit einem Alkoholgehalt von ca. 6,3 Prozent seine malzbetonte Vollmundigkeit bereits beim ersten Schluck. Mit einer feinen Balance aus hintergründiger Süße und hopfenbitterer Frische ist der Maibock ein süffiger Genuss für echte Bierkenner.
„Unser Maibock ist wie immer ein echtes Herzensprojekt“, so Braumeister Holger Stark. „Wir haben bereits Anfang März gut 1.000 Liter eingebraut – eine limitierte Menge, die voraussichtlich bis Mitte Mai reicht.“ Während viele Maiböcke eher hell daherkommen, setzt das Brauhaus auf eine mittel- bis dunkle Farbe mit Charakter – ganz in der Handschrift von Braumeister Holger Stark, der auch beim Maibock nur mit besten Zutaten arbeitet: Hopfen aus der Hallertau, ein ausgewählter Hefestamm, erlesenes Pilsener-, Münchner- und Karamellmalz und reinstes Brauwasser bilden die Basis. „Wer sich ein Stück Frühling mit nach Hause nehmen möchte, kann unseren Maibock gern in unseren 2-Liter-Syphon abfüllen lassen. Das ist auch ein tolles Mitbringsel oder Geschenk für Bierliebhaber“, empfiehlt Holger Stark. Infos unter waldschloesschen-brauhaus.de.
Maibock bei Feldschlößchen
Auch die Dresdner Feldschlößchen Brauerei widmet sich der untergärigen Starkbier-Spezialität, braut mit einem kräftigen Hopfenaroma und einem charakteristisch würzigen Geschmack. Hier sind 7,2 Prozent Alkoholgehalt in der Flasche und eine Stammwürze von 16,4 Prozent. Im Stammhaus der Brauerei (Budapester Straße) können sie den Genuss von Maibock mit einem Besuch des Biermuseums verbinden. Auf 120 qm sind historische Braugeräte, Fotografien, Kupferstiche, Plakate und Reklameschilder zu entdecken. Infos unter www.feldschloesschen.de und feldschloesschen-stammhaus.de.

Kötzsch Maibock aus Radebeul
Im Brauhaus Radebeul ist das tiefgoldene „Kötzsch Maibock“ zu Hause. Intensiv malzige Aromen und leicht süße Honignoten geben dem Bock ein angenehmes Trinkvergnügen, dezent bitter, gepaart mit leichten Noten von Feige und Aprikose. Kenner trinken es bei wohltemperierten zehn bis zwölf Grad. Noch mehr über das Kötzsch erfahren Sie bei Führungen. Sie können sogar einen Tag lang (ca 8-16 Uhr) als Brauknecht schuften – und nach etwa vier bis sechs Wochen das Selbstgebraute abholen. Infos/Termine unter www.brauhaus-radebeul.de.
Maibock von Watzke
Alle Watzke-Biere sind naturtrüb, was für einen besonders natürlichen Geschmack sorgt. Das altgoldene Maibock verströmt einen leichten Duft von süßem Steinobst und Honig. Im Geschmack ist es im Antrunk angenehm süß, mit Noten von Zitrusfrüchten und Honig, gefolgt von einer schönen Hopfenbittere im Abgang. Stammwürze 17,4 %, Alkoholgehalt von 6,8 % Vol. Infos zu Brauereiführungen in Dresden finden Sie unter www.watzke.de.
Maibock von Landskron
In der Görlitzer Brauerei funkelt das Maibock in brillant schimmerndem Rotgold mit orangen Reflexen. Florale Malzaromen überzeugen den Maibock-Kenner im Wechselspiel mit frisch duftenden Fruchtaromen, die an Aprikose und Feige erinnern. Ein voller, jedoch nicht aufdringlicher Malzkörper; sehr dezente, feine Hopfenbittere, in Symbiose mit einer leichten Honigsüße; im Finale mit langem Malzkörper ausklingend. Alkoholgehalt: 6,3% vol. Stammwürze: 16,5%. Trinktemperatur: 12-14 Grad. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann auch Führungen durch die Brauerei buchen. Zur Wahl stehen einen 0,3-Liter-Tour, eine Braumeistertour und eine Kellermeistertour. Infos unter www.landskron.de. Oder Sie lesen hier nach.

Meissner Schwerter Maibock
Auch Braumeister Bernd Heitmann von der Meissner Schwerter Brauerei ist stolz auf sein Maibock. Anfangs süß perlend auf der Zungenspitze. Vollmundig blumige Aromen verlieren sich im kraftvollen, honigsüßen Abgang. Heitmann empfiehlt das Maibock zu leichten Speisen wie Pasta mit Hähnchenbrust, zu Desserts wie Crème Brûlée oder fruchtigen Salaten. Neben dem Maibock gibt es schon seit Mitte April das zweites saisonales Bier, das Elbsommer-Bier. Werksverkauf (Meißen, Ziegelstraße 6): Mo-Mi (12-17 Uhr), Do/Fr (12-18 Uhr). Infos unter www.privatbrauerei-schwerter.de.
Maibock Zwickel
Maibock Zwickel ist einen Spezialität der Einsiedler Brauerei, die 1885 vom Chemnitzer Maschinenbauindustriellen Emil Schwalbe in Einsiedel gegründet wurde. Bereits 10 Jahre später musste die Brauerei erheblich erweitert werden, da 1895 die Jahresproduktion mehr als 50.000 hl erreichte. Weitere zwölf Jahre später, 1907, wurde dann das neue Sudhaus gebaut. Das Maibock wird bis heute nach überlieferten Rezepten gebraut. In diesem Jahr feiert die Brauerei ihr 140-jähriges Jubiläum. Von Montag bis Donnerstag können Sie von 11 bis 17 Uhr eine Führung für mindestens 10 Personen buchen – mehr dazu unter www.einsiedler.de.
Für alle Maiböcke gilt leider: Es gibt sie nur zeitlich begrenzt und so lange der Vorrat reicht!