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Astrid Karrum
Stress-Coach Astrid Karrum sieht Stress auch als Kraftquelle. Foto: Katrin Koch

Stress neu denken

Weltweit sieht ein Drittel der Bevölkerung Stress als größtes Gesundheitsproblem an. Rund Zweidrittel der Deutschen sagen, dass sie manchmal oder häufig gestresst sind. Stress wird dabei von den meisten Menschen als negativ wahrgenommen. Als Auslöser und Verstärker von Krankheiten. Als Gefahr für das Wohlbefinden. Stress als Feind. Die Dresdner Trainerin und Stress-Coach Astrid Karrum hält dagegen: Stress kann auch ein Freund sein.

Genau das vermittelt die zertifizierte Trainerin für gesunde Stressbewältigung  in ihren 90-minütigen Vorträgen. „Ich wende mich an Menschen, die Stress nicht nur negativ begreifen wollen. Denn Stress kann auch zu Höchstleistungen anspornen und Wachstum fördern. Stress kann eine Kraft- und Energiequelle sein und ein Erfolgsfaktor. Ich möchte Menschen dazu bewegen, mehr in die Eigenverantwortung zu gehen und dadurch auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken“, sagt Astrid Karrum. „Denn es gibt zwei Möglichkeiten, mit Stress umzugehen. Man kann sich von ihm lähmen lassen. Die Schuld immer bei anderen zu suchen, heißt, sich zum Opfer der Umstände zu machen. Oder man nimmt den Stress an, versteht ihn, setzt Grenzen und nutzt ihn.“

Positiver Stress heißt in der Fachsprache Eustress, negativer Stress Distress.  

Astrid Karrum  weiß, wovon sie spricht. Nicht nur weil sie als dreifache Mutter Kinder, Haushalt und Job unter einen Hut bringt. Von Kindesbeinen an hat sie Leistungsdruck und Stress erlebt – und bewältigt. 

Als Teenager trainierte die heute 50-jährige Astrid Karrum in der Kinder- und Jugendsportschule Berlin Eisschnelllauf auf Leistungssport-Ebene. „Ich war mehrfache DDR-Meisterin. Seit dieser Zeit war ich es gewohnt, unter Druck, aber auch mit Freude zu arbeiten.“ Bis an die Grenzen gehen, aber auch Grenzen zu erkennen – dafür möchte Astrid Karrum sensibilisieren. Und auch Erschöpfung ist nicht zwangsläufig negativ. Sie ist vielmehr die Folge einer großen Leistung. Keiner muss sich dafür schämen.

„Mein Vater litt an Burnout und Depression, sah keinen Ausweg. Ich verlor ihn, als ich gerade acht Jahre alt war. Als ich selbst kurz vor einem Burnout stand, habe ich begonnen, mich mit dem Thema Stress zu beschäftigen. Schlaflose Nächte, in denen ich schweißgebadet Probleme wälzte, waren für mich das Frühwarnzeichen meines Körpers. Und dann kam der Tag, wo ich trotz Sonnenschein nicht aus dem Bett aufstehen wollte – so erschöpft fühlte ich mich.“ Astrid Karrum wurde bewusst, dass sie etwas ändern musste. „Wer Stress mental und körperlich auflösen kann, für den ist Stress kein Feind, sondern ein Freund“, sagt Astrid Karrum, die über eine 17jährige Erfahrung in Führungspositionen und Personalmanagement verfügt. 

Evolutionär betrachtet, gehört Stress schon immer zum Menschsein. Es ist die körperliche Reaktion auf Gefahr – einst vor dem Säbelzahntiger. Atmung und Herzschlag beschleunigten sich. Der Körper machte sich bereit zur Flucht. Heute lauert die Gefahr anderenorts und in allen Altersgruppen. Eine  wichtige Präsentation kann ebenso Stress auslösen wie ein Kundengespräch, großer Termindruck, zwischenmenschliche Konflikte oder eine Prüfung. 

Die Vorträge von Astrid Karrum richten sich vorrangig an eine Alterszielgruppe ab Mitte 30 bis über Ende 50 hinaus. Sie beinhalten nicht nur die Vermittlung von wissenschaftlichen Hintergründen, sondern auch praktische Techniken für mehr Gelassenheit, positive Umdeutung von Stress und praxisnahe Alltagsstrategien. „Ich möchte gern erreichen, dass die Teilnehmer ihre Einstellung zu Stress grundlegend überdenken und revolutionieren.“

SZ-Lebensbegleiter-Tipp

„Stress neue denken“

Vortragstermine: 9. Januar, 6. Februar, 6. März, jeweils 19 Uhr. Ort: Dresden, Lokal „Carolaschlösschen“, Querallee 7 Gebühr: 42 Euro Kapazität: maximal 50 Teilnehmer Infos: www.astridkarrum.de

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