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Karte Sachsen umriss
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Winzer Hendrik Weber hält Sekt in der Hand.
Winzer Hendrik Weber lädt in seine Sektmanufaktur Perlgut ein. Foto: PR

Sekttag lockt auf Sachsens Weingüter

Erst macht es plopp – und dann prickelt es im Glas. Etwa 37 Gläser Sekt, Prosecco oder Champagner trinkt jeder Deutsche pro Jahr. Auch oder erst recht am 10. Mai. Denn am Samstag ist Deutscher Sekttag, der seit 1998 gefeiert wird. Natürlich perlt es auch in Deutschlands kleinstem Weinanbaugebiet, in Sachsen. Viele Winzer laden entlang der Elbe in ihre Weingüter zum Verkosten und Genießen ihrer Sekte ein. 

Sekt aufs der Sektmanufaktur Perlgut

Die Sektmanufaktur Perlgut lädt zum Frühlingsfest ein – mit feinen Sekten und kulinarischen Kleinigkeiten am Fuße des Meißner Kapitelbergs. Inhaber Hendrik Weber empfängt von 11 bis 20 Uhr seine Gäste auf dem Perlgut-Hof. Inmitten der Spitzenlage des Meißner Kapitelbergs kultiviert der gelernte Winzer und Oenloge unter anderem Riesling und Spätburgunder für seine Jahrgangs- und Lagensekte nach traditioneller Flaschengärung.

Zum Frühlingsfest dürfen sich Sektfreunde auf eine Vielzahl verschiedener Rebsorten, Lagen und Jahrgänge aus dem Perlgut-Sortiment und dem Spitzensortiment an Grand Terroir-Sekten freuen. „Wir werden Raritäten öffnen, von denen es nur noch wenige Restflaschen gibt, und unseren preisgekrönten Blanc de Noirs Sekt Extra Brut des Jahrgangs 2017 “, sagt Hendrik Weber, der 2013 seine Sektmanufaktur gegründet hat.

Wer mehr über die aufwändige Sektherstellung in Handarbeit erfahren will, kann bei kostenlosen Führungen einen Blick hinter die Kulissen seiner Sekt-Manufaktur werfen. Zudem können die Gäste entlang der Weinberge flanieren, auf denen die Trauben für Perlgut-Sekte reifen.

Infos unter www.perlgut.de. Adresse: Sektmanufaktur Perlgut, Kapitelholzsteig 2, 01662 Meißen. Die Vinothek ist nach Vereinbarung geöffnet.

Seit wann wird Sekt in Sachsen hergestellt?

 Seit 1836 wird im sächsischen Elbtal nachweislich feinperliger Sekt hergestellt. Die Winzer entdecken damals die Vorteile des hiesigen Klimas – die Trauben werden in aller Regel früher gelesen als für Weine. „Nämlich dann, wenn sie noch einen guten Säure- und niedrigeren Zuckergehalt aufweisen“, erklärt Weber. Trotz des bemerkbaren Klimawandel lassen sich auf sächsischen Weinbergen noch immer optimale Trauben für Sekte ernten. „Das liegt an der perfekten Kombination aus kühlen Spätsommernächten und den granithaltigen Böden.“ 

Sekt von Schloss Wackerbarth

Schloss Wackerbarth ist Europas erstes Erlebnisweingut und führt gleichzeitig die Tradition einer der ältesten Sektkellereien Europas fort. Das Erlebnisweingut steht für ein einzigartiges Ensemble aus barocker Schloss- und Gartenanlage, malerischer Weinkulturlandschaft und moderner Manufaktur. Dabei folgt das Unternehmen der mehr als 850-jährigen sächsischen Weinbautradition und der 180-jährigen Tradition der Sektkellerei Bussard zur Sektbereitung nach klassischer Flaschengärung.

Sektkeller Wackerbarth
Kellermeister Jürgen Aumüller überwacht im Sektkeller von Schloss Wackerbarth des Gährprozess. Foto: Foto Koch

Seien Sie live dabei, wenn eine der besten Sektmanufakturen Deutschlands für Sie die Korken knallen lässt. Ein prickelndes Highlight: Sektführungen mit Rohsekt-Verkostung & Live-Degorgieren. Sie finden am 10. Mai um 13, 15 und 17 Uhr statt. Preis inklusive 3er Sektprobe: 17 Euro. 

Schauen Sie dem Kellermeister und seinem Team über die Schultern und entdecken Sie, wie die Tradition einer der ältesten Sektkellereien Europas noch heute meisterhaft fortführt wird. Im Jahr 1836 brachte der französische Kellermeister Johann Joseph Mouzon die handwerkliche Kunst der klassischen Flaschengärung aus seiner Heimat nach Sachsen. Seit dieser Zeit vermählen sächsische Kellermeister ausgesuchte Trauben zu prickelndem Genuss. Dass die Wackerbarth-Sekte sogar in Botschaften diplomatisches Parkett glätten, lesen Sie HIER.

Weitere Infos unter www.schloss-wackerbarth.de. Adresse: Schloss Wackerbarth, Wackerbarthstraße 1, 01445 Radebeul. Der Gutsmarkt hat Mo-Sa, 10-19 Uhr, So 11-19 Uhr geöffnet.

Sekthersteller Schloss Wackerbarth
Das Schloss Wackerbarth lädt zum Deutschen Sekttag ein. Foto: Tommy Halfter (DML-BY) —

Prickeln von der Hoflößnitz

Die Sekte des sächsischen Bio-Weingutes tragen hochherrschaftliche Namen wie „Kurfürst“, „Johann Georg“ oder „Sibylle“. 

Für „Johann Georg“ werden ausgesuchte Riesling-Trauben aus eigenem biologischen Anbau gekeltert. Mindestens 24 Monate reift diese Rarität in der Flasche und wird anschließend in den Kellern gerüttelt. So entfalten sich die feine Perlage und ein Bukett mit Aromen von Ananas und reifen Äpfeln. Für den Rosé-Sekt „Sibylle“ wird die Rebsorte Spätburgunder gekeltert. Der Sekt entfaltet ein Bukett mit Aromen von vollreifen Erdbeeren und roten Johannisbeeren. Perlweinen gibt es in Weiß und Rosé und auch alkoholfrei.

Zum Deutschen Sekttag lädt das Weingut zur Weinbergswanderung ein. Besuchen Sie unbedingt auch das Weinbaumuseum im Lust- und Berghaus sowie im Kavalierhaus (geöffnet Di – So, 10 bis 18 Uhr, Eintritt: 3,50 Euro) und erkundigen Sie sich nach den nächsten Kammermusik-Konzerten!

 Infos unter www.hofloessnitz.de. Adresse: Hoflößnitz, Knohllweg 37, 01445 Radebeul. Die Vinothek ist täglich 10-18 Uhr geöffnet.

Hoflößnitz in Radebeul
Das Weingut Hoflößnitz lädt nicht nur zu Sekt, sondern auch zu einem Besuch des Weinmuseums und zu Kammermusik-Konzerten ein. Foto: Martin Förster (DML-BY)

Die Alternative zum Sekt: Pet Nat 

Der Schaumwein erfreut sich zunehmend internationaler Beliebtheit und wird erstmals auch im Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth hergestellt – in den trockenen Varianten Weiß und Rosé. Im Gegensatz zu unseren klassischen Flaschengärsekten, bei denen der Traubenmost zuerst vergoren und dann in einer zweiten Gärung zu Sekt veredelt wird, entsteht Pet Nat bei einer alkoholischen Gärung. „Für unseren 2023er Pet Nat haben wir bereits gärenden Wein unfiltriert in Flaschen gefüllt, wo er dann vier Monate zu Ende gären und reifen kann“, erklärt Kellermeister Jürgen Aumüller. „Für den perfekten Genuss wurde er abgerüttelt und die Hefe vorsichtig entnommen.“

Das Ergebnis: ein fein perlendes Getränk, das die Aromen vom Wein mitbringt. Der erste Pet Nat ist auf 500 Flaschen Rosé und 825 Flaschen Weiß limitiert und ist für 25/29 Euro je Flasche zu haben. Einen 24er Pet Nat gibt es wegen der Leseausfälle durch den Frühjahrsfrost nicht. „Wir hoffen auf eine ertragreiche Lese in diesem Jahr, sodass wir 2026 wieder Pet Nat anbieten können“, wünscht sich Aumüller. 

Pet Nat von Wackerbarth
Kellermeister Jürgen Aumüller präsentiert seinen Pet Nat. Foto: Foto Koch

Einen Scheurebe Pet Nat aus verschiedenen Meißner Weinbergs-Lagen gibt es auch vom Coswiger Weingut Schuh. Den Scheurebe Pétillant Naturel von Matthias Schuh können Sie als Apero trinken, er passt aber auch gut zu einem Pflücksalat mit Ziegenkäse.

Infos unter www.weingut-schuh.de. Adresse: Weingut Schuh, Zaschendorfer Straße 2, 01640 Coswig. Die Vinothek ist Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr und So 10-16 Uhr geöffnet.

Prickelt auch : Crémant de Saxe

Winzer Fréderic Fourré, Wahlsachse mit französischen Wurzeln, hält einen Crémant de Saxe bereit. In traditioneller Flaschengärung prickelt hier ein leichter Rosé-Sekt – ein idealer Begleiter für Sommernächte. Ursprünglich stammt der Crémant aus der Champagne. Er wird aber im Vergleich zum Champagner mit weniger Druck hergestellt und ist mit 18 Euro je Flasche bei Fourré auch preiswerter. Wie er schmeckt, lesen Sie HIER. Jungweinprobe und Präsentation der aktuellen Kollektion: 11. Mai, ab 11 Uhr, Kötzschenbroder Straße 9, Dresden.

Weitere Infos unter www.weinbau-frederic-fourre.de.

Frederic Fourré stößt mit Sekt an.
Winzer Frédéric Fourré lädt zum Crémant ein. Foto: Ulrich van Stipriaan

Noch mehr Sekt- und Weinempfehlungen gibt unser Gastautor Ulrich van Stipriaan auf seinem Blog unter stipvisiten.de und in seinem Podcast „Auf ein Glas“.

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