„Der Freischütz“ und Wild-West-Stücke nach Karl May – das sind seit Jahrzehnten die Klassiker auf der Felsenbühne Rathen in der Sächsischen Schweiz. Am 30./31. August und am 4./6./7. September steht denn auch wieder „Shatterhand“ auf dem Spielplan der wild romantischen Freilichtbühne (www.landesbuehnen-sachsen.de). Doch wer denkt, Winnetou und sein Blutsbruder reiten nur in Rathen durch die Prärie – der irrt!

Vierter Prachtband
Die Romane des in Hohenstein-Ernstthal geborenen Schriftstellers Karl May eroberten und erobern bis heute die Theaterbühnen im In- und Ausland. Und das können Sie schwarz auf weiß nachlesen! Die Autoren Nicolas Finke und Reinhard Marheinecke haben so aufwendig recherchiert, dass nicht nur ein Buch das Ergebnis ist, sondern eine ganze Reihe. Gerade ist ihr vierter Prachtband erschienen: „Karl May auf den Bühnen IV“.
Wo Karl May schon inszeniert wurde
Auf 400 Seiten erzählen die beiden Autoren Bühnengeschichten der Festspiele in Mörschied, Pluwig, Twisteden oder Pullman City in Niederbayern, wo in den 2000er Jahren sogar echte Bisons über die Bühne trabten. So international wie Karl Mays Werk aufgebaut ist, so weit erstrecken sich auch dessen Inszenierungen. Weit über den deutschsprachigen Raum hinaus dokumentieren die Autoren Karl-May-Inszenierungen, die seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf internationalem Terrain zur Aufführung gelangten – ob in New York 1988 oder an der Budapester Oper, ob in den Niederlanden, in Ungarn, Kroatien, Serbien, der Schweiz oder in Tschechien, war die Karl-May-Begeisterung seit 1930 besonders groß und mit den Freilichtspielen in Boskovice und Szrazovice bis heute ungebrochen ist.

Natürlich kommen auch die sächsischen Bühnen und kleine Aufführungsorte nicht zu kurz. So kam im Jahre 2000 im Chemnitzer Puppentheater „Der Schatz im Silbersee“ auf die Bühne. Beim 17. Kongress der Karl-May-Gesellschaft 2003 in Plauen kam eine konzertante Aufführung eines Fragments der Oper „Am Silbersee“ dem Publikum zu Gehör. Am Staatsschauspiel Dresden, im Centraltheater Leipzig, im Dresdner Theater Junge Generation, im Radebeuler Stammhaus der Landesbühnen Sachsen, im Radebeuler Karl-May-Museum – überall schon wurden die Abenteuergeschichten von Karl May aufgeführt.
Die Lebensgeschichte von Karl May – ein Bühnenstück
Beeindruckend und mindestens so spannend wie Mays Wild-West-, Orient oder Balkangeschichten sind auch jene Stücke, die sich mit der facettenreichen Lebensgeschichte des Schriftstellers Karl May beschäftigten. Auch hier recherchierten die Autoren von den 1930er Jahren bis hin zu Tourneen mit prominenten Persönlichkeiten wie Dieter Mues, Ilja Richter, Roger Willemsen oder Armin Wolf.

Der reich illustrierte Prachtband „Karl May auf der Bühne IV“ ist im Karl May Verlag (Bamberg Radebeul) erschienen. 400 Seiten mit 532 Abbildungen, 59 Euro. Das gesamte Verlagsangebot inklusive aller Abenteuerromane finden Sie unter www.karl-may.de.
Üb er Karl Mays Helden Winnetou und über den Schriftsteller selbst können Sie HIER: mehr nachlesen.
Oder Sie planen einen Besuch des Karl May Museums in Radebeul. Adresse: Karl-May-Straße 5, 01445 Radebeul. Geöffnet: Di-So, 10-18 Uhr. Eintritt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Infos unter karl-may-museum.de.
Auch einen Ausflug wert: Das Karl-May-Haus zu Hohenstein-Ernstthal. Adresse: Karl-May-Straße 54, 09337 Hohenstein-Ernstthal. Geöffnet: Di-So, 10-17 Uhr. Eintritt 3 Euro. Infos unter karl-may-haus.de.