DRESDEN – Dem Röstmeister auf die Finger schauen – das Dresdner Kaffeekraftwerk lädt zum besonderen Kaffee-Erlebnis ein. Für viele gibt es kaum einen angenehmeren Geruch als den von frisch geröstetem Kaffee. Erst dieser Veredelungsprozess holt das volle Aroma aus jeder Bohne heraus und sorgt für ein einzigartiges Geruchs- und Geschmackserlebnis aus der morgendlichen Kaffeetasse.
Schaurösten im Kaffeekraftwerk
Wie aus einer Kaffeebohne ein aromaintensives Heißgetränk werden kann, zeigt die Dresdner Rösterei Kaffeekraftwerk am 16. Juli. Um 15 Uhr lädt sie zu einer exklusiven Schauröstung in ihren Standort auf der Dürerstraße 119 ein. Kaffee-Liebhaber tauchen gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Röstmeister Steve Richter in die faszinierende Welt des Kaffeeröstens ein und erleben live, wie aus Rohkaffee aromatischer Röstkaffee wird.
Wie kommt der Kaffee zum Aroma?
Erst im feinen und genau abgestimmten Zusammenspiel von Temperatur, Hitzekurve und Zeit erhält die Kaffeebohne ihren vollen Geschmack, der aus bis zu tausend Aromen bestehen kann. Was sich auf den ersten Blick einfach anhört, ist ein komplexes und über viel Übung erworbenes Handwerk, denn die aromatische Vielfalt, das Aussehen und der Geschmack können je nach Art der Röstung erheblich variieren.
Mit viel Fachwissen und einer Temperatur von bis zu 200°C wandelt sich die zunächst blass-grüne Kaffeebohne langsam hin zu ihrer bekannten bräunlichen Farbgebung, der Zucker im Inneren karamellisiert und Säuren werden nach und nach abgebaut. Das Rösten von Kaffee ist daher eine Handwerkskunst, die immer neue Variationen an Aromen hervorbringen kann.
Kaffeeröster aus Leidenschaft
Bei der Schauröstung im Kaffeekraftwerk tauchen die Teilnehmenden in die Welt des Kaffeeröstens ein und erfahren hautnah, wie aus Rohkaffee aromatischer Röstkaffee wird. Dabei gibt es keinen besseren als Steve Richter: Viele Kaffeeliebhaber haben seine Röstkünste bereits während seiner Zeit bei früheren Arbeitgebern kennen und schätzen gelernt. Denn Richter zählt zu den besten seines Faches: Auf der COTECA, Europas Fachmesse für Kaffee, Tee und Kakao, konnte er sich 2018 gegen sieben Wettbewerber in der „Roasting Fight Night“ durchsetzen und als „Deutschlands bester Kaffeeröster“ das Finale für sich entscheiden.

Der gebürtige Dresdner ist mittlerweile nicht nur der Röstmeister von Kaffeekraftwerk, sondern auch Mitgründer und einer der beiden Geschäftsführer der familiengeführten Rösterei. Mit über zwölf Jahren Erfahrung im Kaffeerösten gehört er zu den renommiertesten Experten in seiner Branche. Außerdem kann Richter den ersten elektrischen Trommelröster in Dresden sein Eigen nennen, der die Bohnen ganz ohne schädliche Emissionen veredelt. Auch diesen können die Teilnehmenden bei der Schauröstung in Augenschein nehmen.
Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Person inklusive einer frisch gebrühten Tasse Kaffee sowie einem Stück Kuchen. Anmeldungen zum Schaurösten sind über die Webseite des Kaffeekraftwerks und in der Rösterei auf der Dürerstraße 119 in Dresden möglich. Öffnungszeitenszeiten: Di-Sa 10-18 Uhr.
Weitere Infos: www.kaffeekraftwerk.de
Woher kommt eigentlich der Name Kaffeesachse?
Der Spitzname Kaffeesachse spielt natürlich auf die Liebe der Sachsen zu einem Schälchen Heeßen an. Die Herkunft des Wortes wird den Kursachsen zugeschrieben. Diese sorgten im 18. Jahrhundert dafür, dafür, dass der Kaffee populär wurde. Überhaupt trug Sachsen nicht unerheblich zur Entwicklung der Kaffeekultur bei – auch mit der Herstellung von feinem Meißner Porzellan für die Kaffeetafel.
Leipzig darf sich rühmen, hat mit dem Lokal „Zum Arabischen Coffe Baum“ eines der ältesten Café-Restaurants Europas zu besitzen. Bereits anno 1694 wurde das Kaffeegetränk in Leipzig öffentlich ausgeschenkt und 1697 die erste deutsche „Kaffeehaus-Ordnung“ erlassen.
Das Kaffeeservice im Neuen Grünen Gewölbe
Weltberühmt wurde das von Johann Melchior Dinglinger 1697-1701 für August den Starken gefertigte Goldenen Kaffeezeug, das neben Gold, Silber, Email und Elfenbein auch etwa 5600 Diamanten enthält und heute im Neuen Grünen Gewölbe zu bewundern ist. Es ist der Inbegriff eines prunkvollen Kaffeeservices, bei dem 45 Gefäße auf einer silbervergoldeten Pyramide ihren Platz haben. Die Kosten betrugen 50.000 Taler – das war teurere als der Rohbau von Schloss Moritzburg.
Wenn Sie jetzt Appetit auf einen Tasse Kaffee mit Kuchen bekommen haben, dann haben wir noch einen Tipp für Sie. Leckere Rezepte für Torten, Kuchen und Kekse zum Kaffee finden Sie HIER. Anlässlich des 200. Geburtstages der traditionsreichen Dresdner „Conditorei Kreutzkamm“ erschien das erste „Original Kreutzkamm Backbuch“.
