Suche
  1. Home
  2. /
  3. Ratgeber und Vorsorge
  4. /
  5. Arbeiten im Ruhestand?
Gudrun Woidich
Gudrun Woidich kann sich nicht vorstellen, über Nacht einfach nur Rentnerin zu sein. Foto: Katrin Koch

Arbeiten im Ruhestand?

Dafür kann es verschiedene Gründe geben und nicht immer müssen finanzielle Erwägungen dahinter stecken. Manch „Unruheständler“ will einfach nicht allein zu Hause hocken, fühlt sich noch fit und möchte seine Erfahrungen in ein „zweites Berufsleben“ einbringen. 

Die 66-jährige Gudrun Woidich ist so eine. „Seit 1. April bin ich Vollrentner. Mein Mann ist jünger als ich und ich wollte nicht allein zu Hause herumsitzen. Ich bin gern unter Leuten“, lacht die erfahrende Kundenbetreuerin der DDV-Mediengruppe. 

20 Wochenstunden arbeitet sie noch, dienstags bis donnerstags hilft sie Lesern beim Wechsel von der gedruckten Zeitung zum E-Paper, erklärt den Umgang mit Apps oder dem Tablet, hat schon über 2000 digitale Abos verkauft. „Aber bei mir ist es eben nicht so, dass ich aus der Tür raus bin und den Kunden vergesse. Ich lasse die Leser mit Problemen nicht allein. Sie können mich immer anrufen, ich betreue sie auch nach Vertragsabschluss.“ Das schätzen die Kunden von Frau Woidich. Viele Ihrer Kunden sind zwar so alt wie sie, aber längst nicht so fit mit digitalen Medien. „Junge Leute erklären alles husch husch, mit englischen Fachbegriffen – da kapituliert manch Rentner. Ich bin da geduldiger“, schmunzelt die gelernte Wirtschaftskauffrau. 

Mittlerweile hat sie sich in ihrem Rentner-Job-Alltag eingerichtet. „Die Umstellung von 40 Wochenstunden auf 20 war am Anfang schwer. Ich wollte einfach zu viel schaffen. Aber jetzt hab ich den Dreh raus, plane ganz bewusst Enkeltage und solche Tage ein, an denen ich selbst etwas vorhabe“, sagt Gudrun Woidich strahlend. „Meine Kinder sagen zwar, ich könnte auch zu Hause bleiben. Aber das will ich nicht, solange es mir noch Spaß macht.“ Und das tut es – es ist der Kundebetreuerin anzusehen. „Der Kontakt zu Menschen ist mir wichtig. Und außerdem ist es ein schönes Zubrot. So kann ich jedes Jahr mit meinem Enkel an der Ostsee Urlaub machen.“ und das noch recht lange, denn Gudrun Woidich will mal 103 Jahre alt werden!

SZ-Lebensbegleiter-Tipp

Eine Hinzuverdienstgrenze gibt es seit Januar 2023 nicht mehr. Heißt: Altersrentner können beliebig viel hinzuverdienen, ohne dass Ihre Rente gekürzt wird. Sie müssen auch nicht die Rentenversicherung über die Aufnahme einer Tätigkeit oder Änderungen beim Hinzuverdienst informieren.

Aber: Sowohl Ihre Beschäftigung als auch Ihre Rente können steuerpflichtig sein. Die steuerliche Behandlung von Renten richtet sich nach dem Kalenderjahr des Rentenbeginns. Je später die Rente beginnt, desto höher ist der zu versteuernde Anteil. Beziehen Sie ab 2024 Rente, so liegt der zu versteuernde Anteil bei 83 Prozent. Er wird jährlich um 0,5 Prozent angehoben. Ab Renteneintrittsjahr 2058 ist die Rente komplett zu versteuern. Rat gibt es am kostenfreien Service-Telefon der Deutschen Rentenversicherung unter 0800 1000 4800.

Das könnte Sie auch interessieren

Tomaten vorziehen

Gärtnern im Januar – was Sie tun können

Sie sehnen die Gartenarbeit herbei? Mit kleinen Vorbereitungsarbeiten können Sie schon Ende Januar beginnen.

Weiterlesen →

drei Frauen stehen nebeneinander Frauen

Mit Ehrenamt ins neue Jahr starten

Anderen zu helfen, könnte ein guter Vorsatz fürs neue Jahr sein. Ein passendes Ehrenamt finden Sie bei ehrensache.jetzt.

Weiterlesen →

Uta Bresan

Diese Sachsen-Promis feiern 2025 Jubiläen

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Diese sächsischen Promis feiern 2025 runde Geburtstage.

Weiterlesen →