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Karte Sachsen umriss
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Wer träumt nicht davon, das Glück zu zweit zu genießen - doch unter den Partnervermittlungen gibt es auch schwarze Schafe. Foto: Freepik

Partnervermittlung – hohe Kosten, wenig dahinter?


Die Sehnsucht nach Zweisamkeit und emotionaler Nähe bewegt viele Menschen. Mit den ersten warmen Tagen wächst bei vielen Singles der Wunsch, aktiv auf die Suche zu gehen. Die Partnervermittlungsagenturen, die Kontaktanzeigen in Zeitungen oder Anzeigenblättern inserieren, werben mit attraktiven Partnern und Partnerinnen. Die Realität sieht oft anders aus. Verbraucher sehen sich stattdessen mit hohen Kosten und unzureichenden Leistungen konfrontiert. Ein Geschäftsmodell, das die Verbraucherzentrale Sachsen für höchst unseriös hält.

Aufruf: Ihre Geschichte zählt

Aus diesem Grund klagen die Verbraucherschützer gegen das Leipziger Unternehmen Kleeblatt E&M GmbH und rufen Betroffene auf, selbst aktiv zu werden. „Wir prüfen eine Sammelklage und sind darauf angewiesen, dass Verbraucher und Verbraucherinnen Mut fassen und ihre Geschichte melden“, so Beate Saupe, Rechtsreferentin der Verbraucherzentrale Sachsen.
 
Die Verbraucherzentralen stehen auch jenen zur Seite, die nicht mitklagen können – sei es in der Beratung oder auf dem Klageweg. „Wir werden juristische Schritte gegen andere Partnervermittlungsunternehmen prüfen. Die Anbieter ähneln sich in ihrer Ansprache und ihren Abläufen.“

Unseriöse Anbieter – Warnsignale erkennen

Die Verbraucherzentrale Sachsen setzt zudem auf Aufklärung: Um gar nicht erst auf solche Angebote hereinzufallen, kann folgende Checkliste helfen, problematische Anbieter frühzeitig zu erkennen:

Lockinserate: Die Anzeigen wirken sehr persönlich und realistisch – steht ein Agenturname im Inserat?

Hausbesuch: Anbieter drängen nach der ersten Kontaktaufnahme zu einem persönlichen Treffen.

Undurchsichtige und überteuerte Verträge: Sind alle Leistungen erkennbar? Scheint der Preis für die angebotene Leistung angemessen?

Emotionaler Druck: Soll der Vertrag sofort unterschrieben werden?

Hohe Vorauszahlungen: Die gesamte Summe soll möglichst sofort und im Voraus beglichen werden

Vortragsoffensive in ganz Sachsen

Noch mehr Infos zum Thema liefern die sachsenweiten, kostenfreien Vorträge „Vertrauen als Geschäftsmodell“ zu unseriösen Partnervermittlungen und anderen Betrugsmaschen im Alltag.
Zum gesamten Bildungsangebot geht es hier: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/veranstaltungen
 

Ihre Geschichte zählt: Aufruf zur Sammelklage gegen die Partnervermittlung Kleeblatt: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/sammelklage-kleeblatt­. Darum geht es: Die Leipziger Agentur Kleeblatt E&M GmbH spielt mit der Hoffnung Alleinstehender und überredet sie für ein vermeintliches Happy End zum teuren Vertragsabschluss. Für die Übermittlung von circa 6 bis 12 Adressen zahlen Verbraucher etwa 3.000 bis knapp 5.000 Euro. Horrende Preise, wenig Leistung – findet die Verbraucherzentrale Sachsen. Mit Klagen auf Unterlassung und Gewinnabschöpfung versuchen sie, dieses Geschäftsmodell zu unterbinden. Wer kann sich an der Sammelklage beteiligen? Alle Verbraucher, die seit dem 13.10.2023 mit Kleeblatt E&M GmbH einen Vertrag abgeschlossen haben, die im Vertrag geforderte Summe voll oder anteilig gezahlt und diese Summe nicht zurückerhalten haben.

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