Vielfach geht es so: Heckklappe oder Tür auf, ein Sprung – der Hund ist reisefertig. Über die Sicherheit ihres Vierbeiners während der Autoreise machen sich manche Tierfreunde offenkundig wenig Gedanken. Doch der TÜV Süd rät: Nutzen sie eine Transportbox für Ihren vierbeinigen Freund.
Transportbox bietet Sicherheit für den Hund
Präzise Bestimmungen, was zu tun ist, sind auch in der Straßenverkehrsordnung nicht zu finden. Der entsprechende Paragraf 23 verpflichtet den Fahrer lediglich sicherzustellen, dass die Verkehrssicherheit durch die Beladung nicht beeinträchtigt wird. Zum Ladegut zählt der Gesetzgeber auch Hunde. Doch wo ist für das Tier der sicherste Platz im Auto?
„Ganz klar in einer ausreichend großen Transportbox“, befindet Ann-Christin Mainz von TÜV SÜD: „Laut vielen Hundebesitzern fühlen sich die Tiere in der Höhlenatmosphäre sogar pudelwohl.“ Thront ein Hund ungesichert auf der Hutablage, wird er bei einer Vollbremsung oder einem Unfall zu einem gefährlichen Geschoss. „Ein etwa 20 Kilogramm schwerer Hund entwickelt bei Tempo 50 eine Aufprallwucht von über einer halben Tonne“, rechnet die TÜV SÜD-Expertin vor: „Der Hund überlebt den Crash wahrscheinlich nicht, den menschlichen Autoinsassen drohen schwere Verletzungen.“

Wo wird die Transportbox platziert?
Bei kleineren Hunden sollte die Box im Fußraum hinter den Vordersitzen platziert werden. Für größere Boxen bietet sich der Laderaum von Kombis, Vans und SUVs an. Hierbei darauf achten, dass das Behältnis quer zur Fahrtrichtung direkt an die Lehne der Rücksitzbank gestellt wird. So verteilen sich bei einem Aufprall die Kräfte gleichmäßiger. Das Tier übersteht die Belastung besser. Wer die Box zusätzlich mit Spanngurten sichert und dazu ein stabiles, möglichst fest installiertes Trenngitter einbaut, reduziert bei einem heftigen Unfall die Verletzungsgefahr für die Fondpassagiere.
Transportbox oder Haltegeschirr?
„Haltegeschirre, die am Gurtschloss oder mit Isofix-Haken befestigt werden, sind nur zweite Wahl“, gibt Mainz zu bedenken. Sie sorgen zwar dafür, dass das Tier den Fahrer unterwegs nicht behindert, bieten aber bei einem Unfall einen nur begrenzten Schutz. Wenn schon Geschirr, dann auf breite Gurte und solide Verschlüsse achten und den Vierbeiner stramm festschnallen – eine eher unbequeme Position für den Hausgenossen.
Beim Kauf von Boxen oder Rückhaltesystemen sollten Sie unbedingt auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten. Außerdem sollten die Produkte nach der Crashtest-Prüfnorm ECE R17, ECE R126 oder DIN 75410-2 getestet sein.
Mehr Infos finden Sie unter www.tuvsued.com. Weitere Empfehlungen rund um Ihr Auto können Sie u.a. auch HIER nachlesen.