„Da kann ja jeder kommen – Caritas öffnet Türen“. So lautet das Thema der Jahreskampagne der deutschen Caritas 2025. Die Caritas betont die Notwendigkeit eines starken sozialen Zusammenhalts und fordert eine sozial gerechte Politik für alle.
„Wir leben in einem Land, das für viele Möglichkeiten und Chancen steht. Doch jeder Mensch, der in Not ist, muss sich auf unsere Unterstützung verlassen können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich auch im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl. „Mit unserer Kampagne möchten wir Türen öffnen – sowohl bildlich als auch ganz konkret, indem wir auf die Not aufmerksam machen, die viele Menschen in unserem Land tagtäglich erleben.“
So setze sich die Caritas für eine auskömmlich finanzierte soziale Infrastruktur ein, die die Basis für ein solidarisches Miteinander bilde. Dazu gehören umfassende Beratungsstellen und soziale Einrichtungen, die jedem Menschen, unabhängig von seiner Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten, zugänglich sind. „Wir brauchen einen starken Sozialstaat, um Menschen in Krisensituationen zu unterstützen“, so Mitzscherlich.
Digitalisierung, soziale Klimapolitik fördern und Familien stärken
Zudem stehen Fragen der digitalen Zugänglichkeit im Fokus. Die Caritas fordert eine bürgerfreundliche soziale öffentliche Verwaltung, die sowohl digital als auch persönlich erreichbar ist. „In einer zunehmend digitalen Welt darf niemand zurückgelassen werden. Soziale Teilhabe muss für alle erreichbar sein“, betont Mitzscherlich. Ein weiteres zentrales Anliegen der Kampagne ist die soziale Klimapolitik. Der technische Fortschritt und Maßnahmen zum Klimaschutz dürfen nicht auf dem Rücken einkommensarmer Haushalte ausgetragen werden. „Wir müssen sicherstellen, dass soziale Gerechtigkeit auch im Kontext des Klimawandels gewahrt bleibt.“
Im Hinblick auf die Familienpolitik fordert die Caritas eine verlässliche und bezahlbare Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur. „Eltern brauchen Sicherheit, damit sie Beruf und Familie vereinbaren können. Kinder müssen in einem stabilen Umfeld aufwachsen können“, führt Mitzscherlich weiter aus. Ein Kernanliegen sei auch die soziale Teilhabe durch Mobilität. Um gleichwertige Lebensverhältnisse und Teilhabe am Arbeitsleben zu gewährleisten, benötige Deutschland eine leistungsfähige und bezahlbare Verkehrsinfrastruktur. „Mobilität ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben.“
Für Lebensschutz und würdiges Sterben
Darüber hinaus betont die Caritas die Notwendigkeit einer sozialen Politik, die das Leben von ungeborenen, schwerkranken und sterbenden Menschen schützt. Mitzscherlich: „Würde und Respekt müssen auch in den frühesten und letzten Lebensphasen gelten. Wir müssen dort ansetzen, wo andere wegschauen.“ Die Caritas spricht sich außerdem für eine weltweite humanitäre Hilfe aus. In einer globalisierten Welt seien alle gesellschaftlichen Akteure gefordert, auch über nationale Grenzen hinweg humanitäre Verantwortung zu übernehmen. „Wir laden alle ein, sich an unserer Kampagne zu beteiligen und gemeinsam mit uns die Türen zu einer gerechteren Gesellschaft zu öffnen“, so Mitzscherlich.
Weitere Infos unter www.caritas.de/öffnet-türen.