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Karte Sachsen umriss
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Viel zu warm war das Jahr 2024 nicht nur im Sommer. Foto: Freepik

Wie war 2024 das Wetter in Sachsen?

Übers Wetter kann man immer reden und jeder kann mitreden. Vergleiche inklusive. Wer kennt nicht den Spruch: Als wir Kinder waren, gab es noch einen richtig schönen Sommer. Oder: Damals lag noch Schnee zu Weihnachten. Aber wie hat sich das Wetter in Sachsen tatsächlich verändert? Die richtige Antwort kennen der Deutsche Wetterdienst und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Sie haben das Jahr 2024 in Sachsen klimatisch eingeordnet.

Ein Jahr der Extreme

Das Jahr 2024 war geprägt von großen Gegensätzen. Extrem zu trockene und viel zu nasse Monate folgten direkt aufeinander. Den extremsten Wetterumschwung gab es im April. Er startete sommerlich mit Temperaturen um 25 Grad und mündete in der zweiten Hälfte (22./23. April) im Spätfrost. Dessen Wirkung: Im Obst- und Weinbau gab es zu massiven Schäden bis hin zum Totalausfall zu beklagen. Im Weinbau schließt das Jahr 2024 mit der seit Jahrzehnten geringste Erntemenge von 8.500 Hektolitern. Auch die Apfelernte war mit rund 4000 Tonnen die schlechteste Ernte seit Jahrzehnten. 

Viele Sonnenstunden

Mit einer Erwärmung von +2,8 Grad war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 in Sachsen. Experten stufen es als „extrem zu warm“ ein. Der Erwärmungstrend setzte sich nicht nur fort, sondern nahm im Vergleich zu den letzten beiden wärmsten Jahren 2023 (+2,3 Grad) und 2022 (+2,1 Grad) an Fahrt auf. Mit Ausnahme der Monate Januar und November waren alle Monate „zu warm“. Februar, März, Mai und August waren sogar „extrem zu warm“. Die Anzahl der Sonnenstunden stieg im Vergleich zum Zeitraum von 1961 bis 1990 um 20 Prozent an. Sogar im regenreichen September lag sie 29 Prozent höher als im Vergleichszeitraum.

Dauerregen und Starkregen

Deutlich verändert hat sich die Verteilung des Niederschlags, die übers Jahr gesehen zunehmend ungleichmäßiger wird. So resultiert der leichte Niederschlagsüberschuss 2024 zu einem großen Teil aus Starkregenereignissen. Das sind einerseits flächige Dauerregen und andererseits kurzen, lokal begrenzten Starkregen. Besonders der September war „extrem zu niederschlagsreich“. Der März hingegen war „extrem zu niederschlagsarm“.

Grundwasserstand sinkt

Die klimatische Wasserbilanz (Niederschlag minus Verdunstung) weist in Sachsen gegenüber der Klimareferenzperiode 1961-1990 ein Bilanzdefizit von 105 Litern pro Quadratmeter aus. Dieses Defizit resultiert ausschließlich aus der um 23 Prozent gestiegenen Verdunstung. 

Die seit 2018 sichtbare Trockenphase setzt sich – trotz eines feuchten Jahres 2023 – fort. Durch die hohen Verdunstungsraten und das damit einhergehende unterdurchschnittliche Wasserdargebot führt zu niedrigen Grundwasserständen. Der Witterungsverlauf der nächsten Jahre wird darüber entscheiden, ob sich diese wieder erholen. 

Hochwasser in Elbe und Neiße

In den Flüssen und Bächen wechselten sich 2024 Niedrigwasser und Hochwasser ab. Mit dem Winterhochwasser im Dezember 2023/Januar 2024 war zum ersten Mal seit 2013 ein überregionales Hochwasser zu verzeichnen. Im September wurde Sachsen, insbesondere die Elbe, erneut von einem Hochwasser heimgesucht, das vor allem durch die Starkniederschläge im tschechischen Einzugsgebiet von Moldau und Elbe ausgelöst wurde. An Elbe und der Lausitzer Neiße wurden Wasserstände im Bereich der Alarmstufe 3 erreicht.

Pflanzen blühen früher, Vögel eher aus Winterquartieren zurück

Auch die Natur bekommt die Klimaveränderungen zu spüren. Tier- und Pflanzenarten können sich unterschiedlich gut an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Profiteure sind manche wärmeliebenden Arten wie der Wiedehopf. Seine Bestandszunahme ist  mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die steigenden mittleren Temperaturen und die trockene Witterung während der Brutzeit zurückzuführen. 

Bei zahlreichen Pflanzen-Arten sind ein früherer Blühbeginn, der zeitigere Blattaustrieb und eine eher einsetzende Fruchtreife zu beobachten. Auch manche Vogelarten (Mönchsgrasmücke oder die Mehlschwalbe im sächsischen Vogtland) kehren zeitiger aus den Winterquartieren zurück und beginnen eher mit der Brut. 

Noch mehr Informationen und Details lesen Sie online unter klima.sachsen.de.

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